5. Bremer Bergmarathon am 25.07.2015
Nach 6 Wochen Schulstress und kein bisschen Laufen war wieder Zeit, einen Zähler sich zu erkämpfen. Es sollte der 5. Bremer Bergmarathon sein! Didi war ja schon seit geraumer Zeit fleißig am Sammeln. Ich musste versuchen, wieder „´reinzukommen“, was sich an diesem Tag schwierig zeigte. Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr und es hieß aufstehen, Tee und Kaffee kochen! Gegen 6.00 Uhr setzte Didi sein Wohnmobil in Richtung Bremen in Bewegung. Kurz nach 7.00 Uhr kamen wir bei der Bezirkssportanlage in Marßel an. Wir hatten einen Frühstart angemeldet. Es waren noch keine weiteren Läufer zu sehen.
Didi konnte sein Wohnmobil so positionieren, dass die TV – Antenne in die richtige Richtung eingestellt werden konnte. An diesem Tag wollte er Tour de France gucken. Nach jeder der 18 Runden kam er an seinem Wohnmobil vorbei und konnte sich über den Stand der Radfahrer informieren.
Bald kam dann auch Bernd an. Groß war die Freude, sich wiederzusehen! Er läuft sonst bei Claudia und wollte dieses Wochenende einen Doppeldecker im Norden laufen. Nach dem Bergmarathon bei Olaf sollte es am Sonntag zum Marathon in der Sülldorfer Feldmark gehen. Dort hatte sich auch Didi angemeldet.
Als Helmut mit seinem Wohnmobil ankam, war dann auch das Veranstaltertrio vollständig!
So langsam füllte sich der Parkplatz mit bekannten und unbekannten Gesichtern. Es war ein schönes Gefühl, wieder Läufer um sich zu haben! Olaf rief bald zum Briefing auf. Es waren doch einige neue Läufergesichter gekommen, die vernünftig eingewiesen werden mussten.
Es sollte für uns Frühstarter bald losgehen. Bernd erklärte sich bereit, kurz vor dem Start noch dieses Foto von Didi und mir zu machen.
Zur Familie Olaf und Wiebke Häsler gehört auch Amy, 9 Wochen alt! Fast hätte sie den Start verpasst.
Neugierig beobachtete Amy uns Frühstarter, bevor wir loszogen.
Nach der Auftaktrunde sollte sich das Höhenmetersammeln heute als sehr anstrengend zeigen. Zwischen Donner und Regenschauern herrschte eine furchtbar schwüle Gewitterluft, die nicht nur meine Beine schwerer und schwerer machte. Streckenweise fühlte ich mich wie in einer Sauna. Aber es hieß weiterkämpfen und nicht aufgeben! Es fehlte mir natürlich auch die Kondition. Bald holte Didi mich ein. Er war heute recht flott unterwegs.
Während ich versuchte, gegen die schwüle Luft anzukämpfen, schien Didi dies nichts auszumachen. Die Sonne kam anscheinend durch, um einigen Läufern das Laufen schwer zu machen.
Prominente Starter waren unter den 9.00 Uhr Startern dabei. Michael Kiene und Wolfgang Weitkämper warten auf den Start. Michael lief gleichmäßig und locker Runde für Runde an mir vorbei!
Die wohl heftigste Steigung war die erste, die gleich nach der Auftaktrunde zu bewältigen war. Hier kämpfte sich Bernd diese Steigung hoch.
Oben angekommen, musste fast jeder Läufer „zu sich kommen“ und gehen. Die Strecke des Bremer Bergmarathons führt durch ein parkähnliches Gebiet und man trifft bei schönem Wetter viele Spaziergänger. Der Name „Bergmarathon“ ist kein Zufall. Da, wo es bergauf geht, geht es auch wieder runter. Dieser sehr kurze Abschnitt bergab war in jeder Runde angenehm zu laufen.
Am Rande dieses Abschnittes konnte man die Vielfalt der Bremer Pflanzenwelt entdecken und genießen.
Sabrina Hanisch (W30), eine sehr sympathische Läuferin, lief locker, leicht und schnell.
Keiner der Läufer konnte sich verlaufen, da die Strecke ausgezeichnet markiert war. Dafür möchte ich mich bei den Veranstaltern Olaf, Uwe und Helmut bedanken!
Auch diese Steigung musste bewältigt werden. Nach einigen Runden hatte man den Trick ´raus, wie man seine Kräfte bei den verschiedenen Streckenabschnitten dieses „Trailmarathons“ einteilen musste.
Im Waldstück gab es tatsächlich streckenweise ziemlich gefährliche Abschnitte. Hier musste man akrobatische Meisterleistungen vollbringen, um nicht zu stürzen.
Als man dann nach dieser Meisterleistung den Parkplatz mit der Verpflegungsstelle sichtete, hatte man schon den Eindruck, etwas geschafft zu haben.
Die Strecke verlief nicht nur durch unberührte Natur. Ein Streckenabschnitt führte an der Bahn entlang. Ab und zu „lief“ man also mit einem Güter- oder Personenzug „um die Wette“.
Eine weitere „Attraktion“ war dieser Streckenabschnitt im Wald. Es war ein Trainingsplatz für Crossradfahrer. Ich wurde Zeugin einer Übung zweier Radfahrer, die ihre Fahrkunst unter Beweis stellen wollten.
Nachdem ich die filmreifen Momente festgehalten hatte, entdeckte ich Didi in der Ferne. Schon wieder war er dabei, mich zu überrunden!
Dieser Abschnitt führte zu einer Steigung und diesen Stufen. Ich zog es vor, neben den Stufen den Grasabhang ´runter zu laufen.
Dann, schneller als es mir lieb war, holte mich Didi doch noch ein!
Na ja, ich war nicht die einzige Schnecke, die heute langsam unterwegs war.
Nach jeder Runde wurden wir Läufer von Olafs Frau Wiebke an der üppig ausgerüsteten Verpflegungsstelle versorgt.
Heute bekam Wiebke Unterstützung von Tochter Pia.
An einem Tisch an der Verpflegungsstelle befand sich ein Gerät, an dem man sich ebenfalls nach jeder Runde „registrieren“ musste. Dafür trug man einen Transponder zur Zeiterfassung. Als Läufer musste man ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl haben. Es gab nämlich auch kurvige und schräg liegende Passagen, die wir bewältigen mussten. Ich meine, dass dieses Läufertalent es prima gemeistert hat.
Ralf und Christian gönnten sich an der Verpflegung einen „Klönschnack“ und freuten sich, auf einem Foto verewigt zu werden.
Auf in die letzte Runde für Helmut, der sich im Anschluss eine Bratwurst und Nudelsalat gönnen konnte.
Nachdem auch ich das toll organisierte Essen genießen konnte, machten Didi und ich uns auf dem Heimweg nach Hittfeld. Auch, wenn über langsame Läufer gelästert wird, für mich als langsame Läuferin krähte der Hahn mal wieder! Darüber war ich sehr glücklich! – Hiermit möchte ich mich bei den Veranstaltern Helmut, Olaf und Uwe für den super organisierten Lauf und die tolerante Sollzeit bedanken. Auch dir, liebe Wiebke sage ich „Danke“ für dein Aushalten an der Verpflegungsstelle. Dein „Bald hast du es geschafft!“ half mir, die letzten Runden zu schaffen.
Liebe Grüße
Gunla
Hittfeld, 26.07.2015